Der Leiter eines US-Thinktanks wurde angeklagt, als chinesischer Agent gehandelt und versucht zu haben, den Verkauf von Waffen und iranischem Öl zu vermitteln.
Der Beschuldigte, Gal Luft, habe zugegeben, einen ungenannten ehemaligen Berater des früheren US-Präsidenten Donald Trump verdeckt rekrutiert und bezahlt zu haben, um die chinesische Politik öffentlich zu unterstützen, so die Staatsanwaltschaft. Luft soll im Auftrag desselben ungenannten US-Beamten Entwürfe für Kommentare verfasst haben, die später in chinesischen Medien veröffentlicht und an amerikanische Universitäten geschickt wurden.
Der 57-Jährige soll zudem versucht haben, Waffenverkäufe ohne US-Genehmigung mit Kunden in China, Libyen, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Kenia zu vermitteln. So soll er chinesischen Unternehmen beim Verkauf von Panzerabwehrraketen, Granatwerfern und Mörsergranaten an Libyen geholfen haben, Luftbomben und Raketen an die Vereinigten Arabischen Emirate und „Kampfdrohnen“ an Kenia. Bundesbeamten zufolge habe er zudem versucht, die US-Sanktionen gegen iranisches Öl zu umgehen, indem er das Öl durch einen Mitarbeiter als brasilianisches deklarierte.
Insgesamt werden Luft acht Anklagepunkte zur Last gelegt. Im Falle einer Verurteilung droht ihm eine jahrzehntelange Haftstrafe.
Herr Luft, der sowohl die US-amerikanische als auch die israelische Staatsbürgerschaft besitzt, gilt derzeit als flüchtig, teilte die Bundesstaatsanwaltschaft in Manhattan am Montag des Weiteren mit. Nach deren Angaben war Luft am 17. Februar dieses Jahres in Zypern festgenommen worden, konnte aber fliehen, nachdem er gegen Kaution vorübergehend freigelassen worden war.
Gale Luft ist Co-Direktor des Institute for the Analysis of Global Security, das seinen Sitz außerhalb von Washington DC hat und sich nach eigenen Angaben auf Energie und die Sicherheit der USA konzentriert. Das Institut wurde von Herrn Luft mitbegründet und nennt den ehemaligen CIA-Direktor James Woolsey als Berater, wie auf der Website zu lesen ist.