Das Rätsel um die Goldreserven von Fort Knox
Fort Knox, offiziell als United States Bullion Depository bekannt, ist seit Jahrzehnten von Geheimnissen und Spekulationen umgeben. Die 1937 in Kentucky errichtete Festung soll einen erheblichen Teil der Goldreserven der Vereinigten Staaten beherbergen. Laut der U.S. Mint lagern dort etwa 147,3 Millionen Feinunzen Gold (rund 4.580 Tonnen), was etwa der Hälfte der gesamten Goldbestände des US-Finanzministeriums entspricht. Der Bau dieser Einrichtung wurde mit massiven Sicherheitsmaßnahmen durchgeführt, darunter 16.000 Kubikfuß Granit, 4.200 Kubikmeter Beton, 750 Tonnen Bewehrungsstahl und 670 Tonnen Konstruktionsstahl. Der Zugang zum Tresor ist äußerst streng geregelt, und nur in seltenen Fällen wurde Außenstehenden ein Blick in das Innere gewährt. Diese Geheimhaltung hat zahlreiche Verschwörungstheorien genährt, die sich um die tatsächliche Menge des dort gelagerten Goldes drehen.
Forderungen nach mehr Transparenz
In jüngster Zeit haben prominente Persönlichkeiten verstärkt Zweifel an der Transparenz der Goldreserven in Fort Knox geäußert. Präsident Donald Trump sprach erneut über seine Absicht, eine umfassende Überprüfung der Bestände durchzuführen. Er sagte wörtlich: „Vielleicht hat jemand das Gold gestohlen. Tonnen von Gold.“ Zudem deutete er an, den Technologieunternehmer Elon Musk in den Prozess einzubeziehen, um mit modernen Mitteln eine Überprüfung vorzunehmen. Diese Aussagen haben die öffentliche Debatte über den tatsächlichen Zustand der US-Goldreserven neu entfacht und Skeptiker bestärkt. Am 15. Februar 2025 gab das Weiße Haus bekannt, dass eine Delegation aus Regierungsvertretern, unabhängigen Finanzprüfern und Technikexperten im April 2025 Zugang zu Fort Knox erhalten wird, um eine vollständige Bestandsprüfung durchzuführen.
Die Versicherung des Finanzministeriums
Als Reaktion auf die aufkommenden Zweifel betonte der US-Finanzminister Scott Bessent, dass die Goldreserven sicher und vollständig vorhanden seien. Er wies darauf hin, dass jährliche Prüfungen stattfinden, um die Echtheit und den Bestand des Goldes zu bestätigen. Dabei werden nur minimale Mengen für Testzwecke entnommen. Die letzte größere öffentliche Inspektion fand 1974 statt, als eine Gruppe von Journalisten und Kongressabgeordneten Zutritt erhielt, um Gerüchte über verschwundenes Gold zu widerlegen. Seitdem bleibt der Zugang jedoch äußerst limitiert, was die Spekulationen weiter anheizt. Die nun geplante Überprüfung durch die Trump-Administration könnte erstmals seit Jahrzehnten neue Klarheit über die Goldbestände in Fort Knox bringen.
Skepsis der Öffentlichkeit und Verschwörungstheorien
Die eingeschränkte Einsicht in Fort Knox hat über die Jahrzehnte zahlreiche Verschwörungstheorien entstehen lassen. Einige glauben, dass die Tresore mittlerweile leer sind oder dass das Gold heimlich an unbekannte Orte verlegt wurde. Andere vermuten, dass Fort Knox lediglich als Tarnung für andere geheime Regierungsprojekte dient und das eigentliche Gold längst verkauft wurde. Trotz offizieller Versicherungen bleibt die Debatte lebendig, denn solange der Zugang für unabhängige Prüfer verwehrt bleibt, wird die Frage nach dem wahren Inhalt von Fort Knox weiterhin für Kontroversen sorgen. Die geplante Inspektion im April 2025 könnte jedoch endlich für Transparenz sorgen und viele Spekulationen entkräften – oder neue Theorien befeuern.
Quellen:
- U.S. Mint: Goldbestände
- US Treasury: Jahresberichte
- Forbes: Trump plant Fort-Knox-Inspektion
- Business Insider: Prüfung der Goldreserven
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