Artikel

energycoop eG – Energiegenossenschaft meldet Insolvenz an

Comfreak / Pixabay

energycoop eG – Energiegenossenschaft rutscht in das Insolvenzverfahren

Das Amtsgericht Osnabrück 9 IN 10/19 schritt ein und ordnete am 04.04.2019 ein Insolvenzverfahren über die energycoop eG, Kollegienwall 3-4, 49074 Osnabrück. Bekannt war die Gesellschaft für starkes Wachstum. Durch die Pleite ist die Gesellschaft vermutlich vom Markt der Stromanbieter verschwunden. Die Gesellschaft – organisiert als Genossenschaft – eingetragen beim Amtsgericht Osnabrück, GbR 200038 wurde bisher vertreten durch  Michael Dragan Scherer, (Vorstand), und Frau Katrin Meyer, (Vorstand). Vorläufiger Insolvenzverwalter ist Frau Rechtsanwältin Anna Kuleba, Kollegienwall 3-4, 49074 Osnabrück. Neue Chefin ist jetzt also alleine eine Frau. Die Rechtsanwältin ist seit dem Jahre 2005 tätig und bei der Inso-Kanzlei Schoofs Partnerin. Rechtlich wirksam darf nur Frau Kuleba handeln. Jetzt wird nicht mehr geworben und verkauft, sondern nur noch abgewickelt…..

2013 Kaum gestartet – schon pleite? Wie kann das?

Die ursprünglich 2013 in Berlin gegründete Genossenschaft sollte ausweislich ihrer Gründungsurkunde folgendem Zweck dienen: Gegenstand des Unternehmens ist die Unterstützung der Mitglieder, insbesondere durch: a. gemeinschaftlichen Strom- und Erdgaseinkauf; b. Erarbeitung und Umsetzung von Konzepten zur Energieeffizienz; c. Investitionen in alternative Energieerzeugungsanlagen und Speichermedien; d. gemeinsame Bewältigung der Energiewende; e. wirtschaftliche Förderung und Betreuung der Mitglieder zum Zwecke der Erhaltung, Sicherung und Stärkung von deren Wettbewerbsfähigkeit. 

Ursprünglich war Alexander Masold, Vorstand von ecoop e.G.. Dieser stellt sich im Internet als totale „Vertriebskanone“ dar. „Wir haben mit dem Modell des Walter Knapp dabei ein Alleinstellungsmerkmal, das das Zeug hat, uns in zwei bis drei Jahren unter die Top 10 der deutschen Energieversorger zu katapultieren. Das ist jetzt mein großes Ziel.“

Nun ist diese Stromeinkaufsgemeinschaft nach knapp 6 Jahren gescheitert. Hoffentlich bleiben nicht Kunden, Vertriebler und ungefähr 30.000 Mitglieder der Genossenschaft mit leeren Taschen zurück. Über die Gründe liegen noch keine Informationen vor; war es Managementversagen, Marktgegebenheiten oder schnelles Wachstum. …. Bekanntlich gelten Genossenschaften sonst eher als betunlich, staats-nah und stark überwacht.

Die Internetseite ist trotz der Pleite noch online… Nach geltendem Recht springen jetzt Grundversorger ein…..

Veröffentlichungsdatum: Freitag, 05.04.2019
Verantwortlicher Autor: Red. LG

Bild

Bildquelle: Comfreak / Pixabay

Werbung

Kategorien

Werbung

SaZ - Die Samstags Zeitung
Datenschutz-Übersicht

Diese Website verwendet Cookies, damit wir dir die bestmögliche Benutzererfahrung bieten können. Cookie-Informationen werden in deinem Browser gespeichert und führen Funktionen aus, wie das Wiedererkennen von dir, wenn du auf unsere Website zurückkehrst, und hilft unserem Team zu verstehen, welche Abschnitte der Website für dich am interessantesten und nützlichsten sind.