Die Europäische Aufsichtsbehörde für das Versicherungswesen und die betriebliche Altersversorgung EIOPA hat zum sechsten Mal ihren Verbraucherschutzbericht veröffentlicht. Der Fokus liegt diesmal auf digitalen Technologien, die nach und nach die europäische Versicherungswelt erobern. Mit Hilfe hochmoderner Datenanalyse-Tools und Technologien spezialisieren sich sogenannte Insurtechs vermehrt auf einzelne Bereiche der Versicherungswertschöpfungskette. Am stärksten sind davon die Vertriebskanäle betroffen.
Obwohl Telematikgeräte in der Kranken-, Kraftfahrzeug- und Haushaltsversicherung laut Bericht bislang nur moderat zum Einsatz kommen, haben viele Versicherungsunternehmen bereits anwendungsbasierte Versicherungsprodukte (Usage-Based Insurance Products – UBI-Produkte) entwickelt, die zunehmend auf das Verhalten der Verbraucher zugeschnitten werden. Zwar ermöglichen es diese Produkte den Versicherern, die Beziehungen zu ihren Kunden zu verbessern. Allerdings weist EIOPA auch auf potenzielle Gefahren beim Umgang mit großen Datenmengen hin. UBI-Produkte könnten Versicherungsnehmern mit hohen Risiken den Zugang zu Versicherungen erschweren.
Obwohl es bereits einige Beispiele aus der Praxis gibt, stuft EIOPA die Bedeutung anderer technischer Innovationen, wie der Blockchain-Technologie oder künstlicher Intelligenz, noch als „begrenzt“ ein.