Nun, meine Kinder sind seit Jahren groß, so kommt man aus dem Tagesaktuellen, was so an deutschen Grundschulen passiert, natürlich heraus.
Doch wenn man dann plötzlich selber betroffen ist, weil man Personen kennt, denen dieses wiederfahren ist, dann stellt sich die Sache plötzlich völlig anders da.
So ist es auch mir ergangen. Über einen guten Bekannten war ich in dieser Woche zu einem Schulanfang eingeladen und da ich die Familie seit fast 15 Jahren kenne, bin ich da natürlich auch hingefahren.
Der junge Mann, der zur Einschulung anstand, war dann auch sehr aufgeregt. Klar, denn Kinder sind sich selber natürlich auch darüber bewusst, dass hier etwas Wichtiges in ihrem Leben passiert. Eben nicht ein Tag wie jeder andere Tag.
Am Mittwoch war nun der Tag der Einschulung gekommen. Die Schule hatte sich sehr viel Mühe gegeben, den Kindern einen tollen unvergesslichen Empfang zu bereiten und das war dann auch vollumfänglich gelungen.
Nun kommt natürlich nach der Einschulung dann auch der erste reguläre Schultag, den auch der junge Mann natürlich absolvieren musste.
Was ihm dann am ersten Schultag wiederfahren ist, dies wünscht man eigentlich keinem Kind. Ein anderes Kind aus dem Schuljahr über ihm ist auf ihn zugekommen, um ihm mitzuteilen, dass er ihm zukünftig jede Woche sein Taschengeld abzuliefern hätte. Unser junger Mann wusste natürlich gar nicht, was er nun sagen und machen sollte. Trotzdem hat er das Richtige gemacht und es seinen Eltern erzählt.
Welcher Vater würde sich dann nicht um solch einen Vorgang kümmern? Gesagt getan, ab zur Schule um den Vorgang zu klären. Natürlich hat man dann den betroffenen Jungen, der den „Erpressungsversuch und Nötigungsversuch“ gestartet hat, zur Rede gestellt. Nach anfänglichem Abstreiten der Tat hat er den Versuch dann zugegeben, dann aber betont, dass er dazu auch wieder nur „beauftragt“ sei.
Das von einem Schüler wieder ein Jahr über ihm. Dieser Auftraggeber wiederum, auch das muss man dann einmal hier sagen, kommt aus einem gutsituierten Elternhaus.
Da hat man dann vielleicht die Arbeit zu sehr im Vordergrund stehen lassen auf der Elternseite. Nun, das wird man klären können.
Hier muss sich zumindest auch das Jugendamt einschalten. Dafür sollte sich die Schule und auch die Gemeinde als Schulträger einsetzen.
Klären muss man dies auch, denn die Eltern des betroffenen Kindes werden den Vorgang so nicht im Raum stehen lassen, und wollen es natürlich geklärt haben.
Auch die Gemeinde als Schulträger ist hier natürlich gefordert, dafür Sorge zu tragen, dass sich solche, ja man muss schon sagen „mafiöse Strukturen“, nicht an der Schule festsetzen können.
Auch für die Eltern des Verursachers könnte das dann möglicherweise eine gefährliche Situation sein, wenn sich die vermeintliche Tat ihres Kindes herumsprechen sollte. Das könnte dann auch die Existenz der Eltern gefährden.