Genau das könnte am morgigen Abend passieren.
Beide leben allerdings schon seit Jahren in der jeweiligen Stadt, wo sie am morgigen Sonntag ins höchste Stadtamt gewählt werden wollen.
In Görlitz will der OB Kandidat einer Afghanistan Koalition (CDU Linke und Grüne) ins Rathaus einziehen. Er kandidiert hier gegen den AfD Kandidaten Sebastian Wippel, der als Sieger aus der ersten Wahlrunde zur OB Wahl in Görlitz hervorgegangen ist.
Sebastian Wippel sieht sich in Görlitz, weil er Mitglied der AfD ist, einer breiten Front der anderen Parteien und der örtlichen SPD beherrschten Madsack Presse gegenüber. Die Sächsische Zeitung macht seit Wochen „mobil“ gegen die Wahl von Sebastian Wippel. Es wird sicherlich schwer werden, gegen solche Gegner zu gewinnen, aber entscheiden tun die Bürger, nicht der Madsack Verlag mit der Sächsischen Zeitung.
Ganz anders die Situation in Rostock. Hier tritt Claus Ruhe Madsen gegen den Linken OB Kandidaten Steffen Bockhan an. Derzeit sieht es in Rostock nach einer Wahl von Claus Ruhe Madsen aus, da er die breiteste Unterstützung hat sowohl bei den anderen Parteien in Rostock als auch in der Bevölkerung.
Viele Rostocker wollen auch nicht, dass ihre Stadt von einem OB regiert wird, dessen Partei ihre Wurzeln noch in der DDR hat. Diese Zeiten müssen vorbei sein, da sind sich viele Rostocker Bürger dann auch einig.
Nun darf man in beiden Städten am morgigen Abend gespannt sein, ob es einen klaren oder einen spannenden Wahlausgang geben wird. Sollte Sebastian Wippel in Görlitz zum OB gewählt werden, wäre Wippel der erste AfD Oberbürgermeister. Leicht zu regieren wäre für ihn dann Görlitz sicherlich nicht.
Die anderen Parteien (CDU, LINKE und Grüne) haben schon angekündigt „alles Erdenkliche gegen einen AfD OB im Stadtrat unternehmen zu wollen“. Dass die Linke solch eine Auffassung von Demokratie hat, kann man ja noch nachvollziehen. Nicht nachvollziehbar ist es allerdings bei CDU und Grünen.
Vielleicht denken alle Parteien nach der Wahl dann einmal darüber nach, dass der Bürger sie deshalb in den Stadtrat gewählt hat, weil der Bürger das Beste für sich will und nicht für die Partei.