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Schwarzarbeitsnetzwerk zerschlagen

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Mit fast 200 Zollbeamten der Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) führte das Hauptzollamt Kiel im Auftrag 18 Durchsuchungen in Geschäftsräumen und Wohnungen in Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Bremen, Berlin und Nordrhein-Westfalen durch. Unterstützt wurden die Kieler Zollbeamten von Polizeibeamten aus Hamburg, Itzehoe, Bremen, Stralsund und Bielefeld.

Der Hauptverdächtige wurde von einer Spezialeinheit des Zolls festgenommen. Im Rahmen der Festnahme wurden neben zahlreichen Beweismittel auch Bargeld und ein hochwertiger BMW beschlagnahmt.

Das Ermittlungsverfahren richtet sich gegen fünf Beschuldigte wegen des Verdachts des Veruntreuens von Sozialversicherungsbeiträgen, des gewerbsmäßigen Betrugs, des Subventionsbetrugs, der Steuerhinterziehung und des gewerbsmäßigen Schmuggels, weil sie seit 2017 illegal Arbeitnehmer aus Nicht-EU-Staaten beschäftigt und dadurch Abgaben und Beiträge zur Sozialversicherung sowie Lohnsteuern in Höhe von über zwei Millionen Euro hinterzogen haben sollen.

„Der Hauptbeschuldigte ist verdächtig, sich auf Kosten unserer Sozialsysteme und auch auf Kosten der Arbeitnehmer einen Wettbewerbsvorteil gegenüber den Unternehmen verschafft zu haben, die sich an die gesetzlichen Bestimmungen halten“, so der Leiter des Hauptzollamts Kiel, Robert Dütsch. „Darüber hinaus steht er in Verdacht, Überbrückungshilfen des Corona-Förderprogramms in einer Höhe von mehr als 200.000 Euro erschlichen und zweckwidrig verwendet zu haben“, so Dütsch weiter.

Der Festgenommene wird im Laufe des Tages dem Haftrichter vorgeführt. Bis zu einer eventuellen Verurteilung gilt aber natürlich die Unschuldsvermutung.