Nun, wenn der nicht mit seiner eigenen Arbeit zufrieden wäre, dann sollte es ja nur eine Konsequenz geben – Rücktritt vom Job. Nicht zufrieden sind aber die Aktionäre, denn der Aktienkurs zeigt seit langem nur noch nach Unten, mit der einen oder anderen kleinen Aufwärtsbewegung zwischendurch. Nun will das Unternehmen sich noch einmal frisches Geld besorgen, das zu einem Kurs der eigentlich zum Einstieg wenig Sinn macht. 10,70 Euro ist sicherlich kein Kurs der Anleger vom Hocker reißen könnte. Im Gegenteil, wird der Aktienkurs noch durch die Ausgabe neuer Aktien „verwässert“, dann könnte man den Preis je Aktie auch als „überzogen“ ansehen. So einfach wird das also für das Unternehmen Publity AG nicht sein, seine neuen Aktien im Markt unterzubringen.
Immer ein Thema im Bezug auf das Unternehmen Publity AG sind natürlich die 2 vom Unternehmen begebenen Anleihen in einem Gesamtvolumen von 50 Millionen Euro.
Die erste im November 2015 emittierte Wandelanleihe der publity AG ist mit einem Zinskupon von 3,50 Prozent p.a. ausgestattet und hat eine Laufzeit bis zum 13.11.2020. Im Rahmen der Anleiheemission wurden insgesamt 30 Millionen Euro platziert. Im Mai 2017 erfolgte eine Nachplatzierung um weitere 20 Millionen Euro, so dass das Gesamtvolumen nun bei 50 Millionen Euro liegt. Aktuell notiert die Wandelanleihe bei einem Kurs von 79% . Anleger können also diese Anleihe nur mit einem Verlust von 21% verkaufen.
Das wird den Anlegern sicherlich recht wenig Spaß machen. Gar nicht gut angekommen bei den Anleihezeichnern war der Wunsch des Unternehmens Publity AG die Wandelanleihe in Erwerbsrechte auf eine neue Anleihe zu tauschen. Da hierzu mit den Gläubigern keine Übereinkunft erzielt werden konnte hatte das Unternehmen Publity AG nun einen gemeinsamen Vertreter der Anleihegläubiger eingesetzt. Dieser soll das Anliegen der Publity AG den Gläubigern vermittelt werden, um deren Zustimmung zu bekommen. Ob man die Zustimmung bekommen wird, kann derzeit noch nicht gesagt werden.
Das Unternehmen Publity AG mit Frederi Mehlitz und Thomas Oleg an der Unternehmensspitze, hat in den letzten Jahren viel an Kredit bei Anlegern und Aktionären verspielt, insofern ist auch die Frage, ob anlässlich der nun bald stattfindenden Hauptversammlung der Publity AG, die Zustimmung zur Ausgabe neuer Aktien eine Mehrheit findet.