Unvorstellbar eigentlich was man dort in einer kurzen Presseveröffentlichung lesen kann. Nach einer ersten Bestandsaufnahme der vom Amtsgericht München bestellten Insolvenzverwalter fehlen rund 1.000 Container im Bestand.
Nun werden die Insolvenzverwalter sicherlich lange gesucht haben, um nachzuforschen „ob das dann so sein kann?“, denn eine Zahl von 1.000 nicht vorhandenen Containern würde ja bedeuten, dass nahezu bis zu 2 Milliarden Euro an Kapital fehlen könnten, unterstellt die Container wurden um die 2.000 Euro je Container an die Anleger verkauft.
Es wäre dann sicherlich ein gigantischer Kapitalanlagebetrug der sich da über Jahre in Grünwald bei München abgespielt haben würde. Das rund 50.000 Container fehlen könnten, darüber gab es schon seit geraumer Zeit Gerüchte. Das man diese Zahl dann aber mit der Zahl 20 multiplizieren muss, eigentlich nicht vorstellbar für den gesunden Menschenverstand.
Nun ist die Münchner Staatsanwaltschaft, als zuständige Ermittlungsbehörde, am Zug. Sie muss jetzt die nächsten Monate nachvollziehen, ob sich die Zahlen der Insolvenzverwalter bestätigen. Einhergehend mit dieser Meldung geht natürlich dann auch die Erkenntnis, dass es in den jetzigen Insolvenzverfahren dann viel weniger an Masse geben wird, als bisher angenommen. Heißt die Anleger können heute im Kopf eigentlich schon 70% des investierten Geldes als Verlust verbuchen.
Natürlich stellt sich auch die Frage „wie solch ein System über so viele Jahre gut gehen konnte bzw. unentdeckt bleiben konnte?“. Eine nicht unwichtige Rolle in dem gesamten Vorgang könnte einer der Hauptgesellschafter haben. Heinz Roth sollte doch eigentlich über alle Vorgänge in seinen Unternehmen informiert gewesen sein. Das er nichts mitbekommen haben könnte kann man sich dann nicht vorstellen.
Nun hat man ja Gelder für die nicht vorhandenen Container von Anlegern entgegen genommen, und hat diese dann wohl auch ordentlich verbucht. Nur wo sind diese Anlegergelder dann hingegangen „versickert“? Geld kann ja nicht so einfach verschwinden, jede Transaktion mit Geld hinterlässt Spuren denen man folgen kann.
Mit diesem Wissen was man bis zum heutigen Tage schon hat, ist natürlich auch die Frage zu stellen, ob man nicht jetzt schon Vermögen bei den Gesellschaftern der P&R Gesellschaften für die Anleger sicherstellen kann, um hier einer möglichen Vermögensverschiebung dann einen Riegel vorzuschieben. Nun, die Münchner Staatsanwaltschaft wird wissen welche Hausaufgaben sie zu erledigen hat, um die Beschuldigten zu belasten aber auch zu entlasten.
Natürlich gelten alle Beschuldigten bis zu einer rechtskräftigen Verurteilung als Unschuldig.