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Das miese Spiel mit den Mitarbeitern von Karstadt Leipzig

Karstadt Leipzig

Karstadt Leipzig | © Martin Geisler CC BY SA 4.0

Anders kann man das nicht bezeichnen, das was da derzeit rund um Karstadt Leipzig und auf dem Rücken der Karstadt Leipzig Mitarbeiter abläuft. Vor einigen Monaten war Karstadt Leipzig mit der Mitteilung an die Öffentlichkeit gegangen, das man dem Unternehmen den Mietvertrag von Seiten des Vermieters gekündigt habe zum Ende März 2019, gleichzeitig aber eine Verlängerung des Mietvertrages in Aussicht gestellt habe, wenn Karstadt Leipzig bereit wäre, eine Mieterhöhung von 68% zu bezahlen.

Rumms, das Gespenst eines Miethais war in der Öffentlichkeit. Merkwürdig ist  bis zum heutigen Tage jedoch, dass keiner in der Öffentlichkeit weiß, wie hoch die derzeitige IST Miete denn für Karstadt Leipzig ist. Wüssten man das, dann könnte man beurteilen ob die Erhöhung um 68% eine dreiste Forderung ist, oder die Forderung einer marktgerechten Miete.

Zu diesem Punkt schweigt sich das Management von Karstadt Leipzig beharrlich aus. Auch eine Frage „ob die Miete nach der Erhöhung um 68% dann noch als Marktgerecht bezeichnet werden könnte“ bleibt vom Unternehmen Karstadt, möglicherweise aus gutem Grund, unbeantwortet.

Nun hat Karstadt in einer Betriebsversammlung am vorigen Freitag „die Katze aus dem Sack gelassen“, und mitgeteilt, das zu Ende diesen Monats dann die ersten Kündigungen ausgesprochen werden gegenüber den Mitarbeitern.

Nun sind wir der Meinung, so Thomas Bremer von www.diebewertung.de aus Leipzig, dass Karstadt Leipzig möglicherweise gar kein großes Interesse mehr an dem Standort haben könnte, denn mittlerweile gibt es ja auch eine „Deutsche Warenhaus AG“ in die alle Kaufhof und Karstadt Häuser eingegliedert werden sollen, wenn es nach dem Wunsch von Rene Benko geht. Jenem Rene Benko der dieses Ziel bereits seit Jahren verfolgt, möglicherweise jetzt am Ziel ist.

Nur in Leipzig hat man dann bereits in einer Entfernung von 100 m mit Kaufhof Leipzig einen weiteren Standort. Heißt man macht sich selber Konkurrenz, macht aber nicht wesentlich mehr Gewinn..

Karstadt Leipzig ist jetzt in einer sehr komfortablen Situation der Öffentlichkeit gegenüber. Jetzt wo man Kündigungen gegenüber Mitarbeitern ausspricht wäre, würde es den Mietstreit nicht geben, sicherlich in der Öffentlichkeit der „böse Bube“. Nun ist es der Vermieter der diesen „bösen Buben“ innehat, obwohl -wenn man alle Zahlen Daten Fakten kennen würde, Karstadt dann möglicherweise nicht mehr so gut dastehen würde.

Sicher dürfte aber auch sein, das kaum einer der jetzigen Karstadt Mitarbeiter dann dauerhaft Arbeitslos sein wird, denn das Gebäude wird sicherlich weitervermietet werden, und auch der neue Mieter benötigt Personal, insofern können die Mitarbeiter dort eigentlich entspannt in die Zukunft schauen, auch wenn der eine oder andere dann kleine finanzielle Einbußen haben könnte

Übrigens die Gewerkschaft hofft immer noch das eine Einigung auf einen neuen Mietvertrag ab April 2019 geben wird. Nun, die Hoffnung stirbt auch hier zuletzt. Ob die realistisch ist, wird man abwarten müssen. Für usns hat aber Karsdatdt Leipzig ganz klar den „schwarzen Peter“ nicht nur der Vermieter.

 

Veröffentlichungsdatum: Mittwoch, 15.08.2018
Verantwortlicher Autor: Red. LG

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