Noch ist er nicht gewählt als Nachfolger von Stanislaw Tillich vom sächsischen Landtag, aber ein „großes Maul“ hat Michael Kretschmer jetzt schon. Natürlich meldet sich jetzt auch der Wahlverlierer, gegen einen AfD Kandidaten, Michael Kretschmer lautstark zu Wort zum Thema „Aus für Siemens Standorte“ in Sachsen. Michael Kretschmer hält die Standortschließungen von Siemens in Leipzig und Görlitz für irrational. Er sprach von einer Entscheidung wie „aus einem anderen Jahrhundert“. Die Politik stehe zu den Betroffenen und werde für einen Erhalt der Betriebe streiten. Was aber bitte, verehrter Herr Kretschmar wollen Sie dann gegen unternehmerische Entscheidungen dieser Art von Seiten der Politik tun? Außer „sinnlos das Maul aufreißen“ können Sie doch da, wenn Sie bitte einmal ehrlich sind, nichts tun. Natürlich ist das für Sie eine nachvollziehbar tolle Gelegenheit, um sich einmal in den Mittelpunkt, in der Öffentlichkeit zu präsentieren, aber mehr wie die „Stammtischhoheit“ werden sie doch da nicht ernten können.
Natürlich ist das aus einer sozialen Verantwortung heraus nicht in Ordnung was Siemens da macht mit seinen Werken in Görlitz, Leipzig, Erfurt und Wien. Natürlich muss dort ein Aufschrei durch Deutschland gehen, wenn Unternehmen mit Milliardengewinnen solches Handeln an den Tag legen, absolut keine Frage. Aber was denken Sie, sehr geehrter Herr noch nicht Ministerpräsident von Sachsen, was können Sie erreichen. Sie wissen das doch ganz genau. Nichts!!
Wesentlich mehr Macht haben dort die Gewerkschaften und die Betriebsräte. Auf die kommt es jetzt an. Die müssen einem Jo Kaeser dann einmal deutlich machen, das da nach alternativen Lösungen für die Beschäftigten gesucht werden muss, bevor man einen Standort wirklich „dicht macht“. Man muss Herrn Kaeser einmal deutlich machen, wer die Milliardengewinne von Siemens mit seiner Hände Arbeit Jahr um Jahr erwirtschaftet. Die Arbeiter die er nun „in eine ungewisse Zukunft entsorgen will“. Man muß Herrn Kaeser dann auch mal an die soziale Verantwortung des Unternehmens erinnern. Mehr geht dann ohne die Betriebsräte und Gewerkschaften dann aber nicht. Denen muss man den Rücken stärken von Seiten der Politik, ganz klar.
Laden Sie die Betriebsräte der betroffenen Standorte ein. Zeigen Sie sich mit denen solidarisch und geben denen jede mögliche Unterstützung die sie benötigen. Am Ende wird Jo Kaeser aber das tun was er für richtig hält, ob der Politik oder den Gewerkschaften das dann passt ist Jo Kaeser sicherlich „Jacke wie Hose“. So ist das wahre Leben im Kapitalismus Herr Kretschmer. Kapitalismus light gibt es nicht.