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Martin Schulz-kennt den in ein paar Jahren noch Jemand?

Martin Schulz

Martin Schulz | © CC0/pixabay.com

Nach Scheitern der Jamaika Sondierungsgespräche zwischen CDU, CSU, FDP und Grünen gibt es theoretisch noch eine Handvoll Möglichkeiten zur Regierungsbildung. Sie reichen von Neuwahlen über eine Minderheitsregierung bis hin zur großen Koalition. Ob diese mit Martin Schulz an der Spitze der SPD möglich ist, bleibt fraglich – die Debatte über seine Zukunft ist trotz Rückhalts in der Partei längst entbrannt. „Wer dieser Martin Schulz mal gewesen ist, wird man in wenigen Jahren vergessen haben“ – so zumindest die Prognose von Vincent Kokert, dem CDU-Chef von Mecklenburg-Vorpommern zur Zukunft des SPD-Chefs. Schulz hatte nach dem historisch schlechten SPD-Ergebnis bei der Bundestagswahl den Gang in die Opposition angekündigt. Er blieb auch dabei, als die Sondierungsgespräche zwischen Union, FDP und Grünen scheiterten. Später rückten die Sozialdemokraten dann von dem strikten Nein ab. Schulz beschwichtigte zwar, es gebe „keinen Automatismus“, doch das Tor zur großen Koalition war schließlich offen.

Mit seiner übereilten Reaktion am Wahlabend, übrigens da kann er sich dann die Hand geben mit Fraktionschefin Andrea Nahles, hat Schulz sich in eine Lage manövriert aus der er, ohne Gesichtsverlust, nicht mehr hervorkommen wird und kann. Einem eigentlich erfahrenen Politiker wie Martin Schulz darf solch ein Lapsus eigentlich dann nicht passieren.

Schulz weiß das sicherlich heute, aber Martin Schulz weiß auch das mit einer möglichen neuen Großen Koalition seine Tage als Parteichef der SPD gezählt sein werden. Das Martin Schulz dann als Minister in einer großen Koalition unter Angela Merkel auftauchen könnte ist sicherlich nur sehr schwer vorstellbar. Schulz wird dann auf irgendeinen Job „abgeschoben“ so wie sich das dann für verdiente Politiker gehört. Für die SPD wäre ein personeller Neuanfang sicherlich zu empfehlen.

Olaf Scholz aus Hamburg würde sich hier als SPD Chef anbieten, vor allem wenn es dann in eine große Koalition mit der CDU/CSU geht. Scholz hält sich zwar im Moment noch hanseatisch still bedeckt, aber aus einem Umfeld wird kolportiert „das Olaf Scholz Interesse am Parteivorsitz der SPD haben soll“. Nun die schlechteste Lösung wäre Olaf Scholz sicherlich nicht für die SPD. Alles ist besser als Martin Schulz heißt es schon von vielen in der SPD.

Veröffentlichungsdatum: Dienstag, 28.11.2017
Verantwortlicher Autor: Red. TB

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