Diese Einschätzung hört man die letzten Wochen immer häufiger im bayrischen Wahlkampf. Richtig, denn Markus Söder hat den Job des bayrischen Ministerpräsidenten zu einer Zeit übernommen, die undankbarer eigentlich gar nicht sein könnte und Markus Söder hat einen fatalen Fehler begangen, er hat Horst Seehofer nicht das Amt des CSU Vorsitzenden streitig gemacht. Das rächt sich derzeit in den Wahlumfragen im Ergebnis für die CSU. Nur noch 34% der Wähler in Bayern wollen eine CSU an der Regierung haben.
Ein schlechteres Ergebnis hat die bayrische CSU noch nie gehabt. Die Folge davon derzeit scheint zu sein, das man schon vor der Wahl am 14.Oktober 2018 versucht den Schuldigen für die Wahlschlappe zu finden. Kein Aufbäumen mehr in der bayrischen CSU gegen den nun drohenden Machtverlust im Freistaat Bayern. Im Gegenteil, Horst Seehofer gießt nahezu jeden Tag weiteres Öl ins Wahlkampffeuer. Natürlich will er auch nach einer verlorenen Bayernwahl CSU Vorsitzender bleiben, und auch in Berlin habe er noch eine Mission zu erfüllen.
Horst Seehofer scheint die politische Situation nach der Bayern Wahl möglicherweise völlig falsch einzuschätzen. Der Druck auf ihn wird täglich zunehmen bis Horst Seehofer dann letztlich beide Ämter zur Verfügung stellen wird. Natürlich freiwillig. Markus Söder wiederum wird versuchen eine Koalition hinzubekommen um bayrischer Ministerpräsident bleiben zu können, jenes Amt was er seit über 20 Jahren angestrebt hatte, und nun zu keinem wohl ungünstigeren Zeitpunkt übernommen hat. Durchaus möglich, das Markus Söder sogar mit der CSU in die Opposition muss, wenn sich die anderen Parteien auf eine Regierung o h n e Beteiligung der CSU einigen sollten.
Möglich wäre das mit einer Regenbogenkoalition unter Führung der Grünen. Eigentlich unvorstellbar, eine Grüne als Ministerpräsidentin in Bayern. Dass auch die Grünen gute Regierungspolitik machen können, haben sie in den letzten Jahren in Stuttgart durchaus bewiesen.
Nun hat die bayrische CSU noch eine Woche um zumindest den einen oder anderen Prozentpunkt für sich gut zu machen, Punkte die am Ende über Regierung oder Opposition entscheiden könnten.