Ob das richtig ist Herr Oberbürgermeister Jung? Da darf man dann doch als Außenstehender seine Zweifel haben. Natürlich ist Karstadt Leipzig ein wichtiger Bestandteil der Leipziger Einkaufsmeile, aber mal ehrlich, wenn Karstadt hier wirklich den Standort verlassen müsste in der Leipziger Fußgängerzone würde ein anderer Mieter dort einziehen. Vermutlich würde sogar keiner der Karstadt Mitarbeiter ohne einen neuen Job dastehen. Möglicherweise wäre der neue Mieter sogar eine bessere Lösung. Natürlich, alles reine Spekulation zum jetzigen Zeitpunkt.
Ausgangspunkt ist ein Streit zwischen dem Unternehmen Karstadt als Mieter und der Vermietungsgesellschaft des Objektes in Luxemburg. Seit Monaten geistert eine Mieterhöhung von 68%, bezogen auf den alten aktuellen Mietvertrag, durch die Öffentlichkeit. Keiner weiß aber welche reale Zahl hinter den genannten 68% Mieterhöhung steht. Alle Beteiligten schweigen sich seit Monaten eben zu konkreten Zahlen aus.
Damit ist es kaum möglich zu bewerten, ob nach einer solch drastischen Mieterhöhung, dann eine überzogene Miete gefordert würde oder eine marktübliche Miete. Genau deshalb sollte sich OB Burkhard Jung bei solchen Verhandlungen außen vor halten, sonst kommt zukünftig jeder dem seine Miete so drastisch erhöht werden soll auf die Idee Herrn Oberbürgermeister Jung dann als Mediator zu nutzen. Es gibt Dinge da muss man sich heraushalten Herr Jung, Karstadt Leipzig ist ein solcher konkreter Fall.
Einmischen muss man sich hingegen bei einem Vorgang wie Neue Halberg Guss in Leipzig. das haben Sie nach langem Abwarten in dieser Woche nun endlich getan. Gut so, denn hier geht es um viel wichtiger Dinge als um einen Mietvertrag dessen Mieter erhöht wird. Hier geht es um eine Werksschließung mit fast 700 Mitarbeitern. Deren Zukunftsaussichten sind dann bei Leibe nicht so gut wie die der Karstadt Mitarbeiter. Genau das sollte in ihrem Einsatz dann auch einen wichtigen Unterschied machen.
Karstadt hat ein erfahrenes Management das solche Situationen in den Griff bekommen muss und wird, wenn das Management das will. Passt die Miete aus unternehmerischer Sicht nicht, dann muss man den Standort eben aufgeben.