Die Hanse – Kaufleute haben gemeinsam Eigentum
Gute Ideen setzen sich durch. So wie die Idee der Kaufleute der Hanse an Nord- und Ostsee vor einigen Jahrhunderten. Es ist besser, wenn zehn Kaufleute sich das Eigentum an zehn Schiffen teilen und falls dann eines untergeht, ist nur ein Zehntel des Vermögens verloren. So ähnlich ist ja Crowdinvesting auch. Eine Gruppe investiert gemeinsam.
Crowdinvesting als moderne Hanse
Eine Gruppe investiert gemeinsam… „Crowdinvesting ist eine Form des Crowdfunding, bei der die Crowd finanziell am Erfolg des Unternehmens (bzw. des Projekts) beteiligt wird. Der Rendite-Aspekt spielt bei dieser Art des Crowdfunding also eine wichtige Rolle. Das Wort „Crowdinvestment“ ist eine deutsche Wortschöpfung, international wird meist die Bezeichnung „equity-based Crowdfunding“ genutzt.“ Quelle: Crowdinvest
Problem – Informationsdefizite und unterschiedliche Interessen
Bei der Hanse taten sich zum gemeinsamen Investment in die Schiffe der Hanse Kaufleute zusammen, die gemeinsame Interessen hatten und ein gleiches Ausbildungs- und Kenntnisniveau. Jeder kannte sich mit Schiffen aus, niemanden konnte es gleichgültig sein, ob Schiffe, Ladung oder gar die Mannschaft Schaden nahm. Jeder Schaden war auch der Schaden des anderen zu gleichen Teilen. Außerdem waren alle Experten und auf dem gleichen Kenntnisstand.
Bei Crowdinvesting ist das alles anders. Es gibt einen Vermittler, der in der Mitte steht zwischen einem Unternehmen, dass z.B. eine Immobilie plant und es gibt eine große Zahl von Investoren, die ihr Geld geben. Diese haben allerdings weder Kompetenzen für das Projekt, noch haben diese mit dem Unternehmer gleichlautende Interessen. Natürlich ist es vorteilhaft, dass es diese Art von Direktinvestments gibt, zumal andere Arten für kleinere Anleger nicht erreichbar sind oder nicht lukrativ. Man schaue sich einmal die Bilanzen von Volksbanken an: der Sparer bekommt so gut wie keine Zinsen, trotzdem ist die Ertragslage der Banken nicht schlecht….
Jeder bedient sich selbst am Besten
Zur Sache: wenn es Probleme struktureller Art gibt ruft man nach dem Gesetzgeber, der einen Markt wie Crowdinvesting besser regulieren soll oder nach dem Staatsanwalt, der gefälligst tätig werden soll. Denjenigen, die bereits einen Totalverlust erlitten haben, hilft das aber wenig. Schön gesagt: „Crowdinvestments, das Risiko eines Totalausfalls des eingesetzten Vermögens. Dies sollte jedem Crowdinvestor bewusst sein“ Quelle wie oben
Viele Projekte und Vermittler scheitern, auch wenn keiner gerne davon spricht. Das löst Leiden aus und viele Klagen….. – bei gescheiterten Projekten haftet die Plattform nicht, diese hat nur ein Interesse an Gebühren und einem guten Image in der Öffentlichkeit.
Nun gut: eine Idee, die nicht funktioniert, schafft sich selber ab, weil sich die Investoren abwenden. So berichten viele der Redaktion über ihren Ärger, da fallen Vermutungen und Namen…..
Wir meinen, dass eine gute Idee geschützt werden muss. Wir wissen allerdings nicht wie. Es ist Aufgabe von Verbänden wie dem https://www.bundesverband-crowdfunding.de/vorstand/ bei dem viel Know-How vorhanden ist, Lösungen zu finden, um einen Interessenausgleich zu gestalten….. Weitere Regulierung hilft wohl nicht, nachträgliche Verfolgung von Verfehlungen bringt den Investoren nichts.
Umgekehrte Hanse? Die Kaufleute haften dem Publikum gemeinschaftlich
Es muss also die umgekehrte Hanse-Idee her. Alle Unternehmen, die über eine Plattform ihre Ideen und Projekte finanzieren, haften den Investoren neben der Plattform gemeinsam. Dann hätten Plattformen einen Sinn, weil diese ein eigenes Interesse hätten, das korrekte Verhalten aller zu prüfen und nur solche Projekte auf die Menschheit zuzulassen, in die sie als Experten selber investieren würden….. Oder? Dann wäre wohl alles gut: Herr Masrouki, der Crowdinvestingverband – bestens für die Investoren