Das war leider zu erwarten. Die Geschäftsleitung der Neuen Halberg Guss geht nun einen juristischen Weg um ihre Ansprüche durchzusetzen. Die Rechtslage ist hier auf Seiten des Unternehmens Neue Halberg Guss, aber moralisch ist das für das Unternehmen eine Bankrotterklärung.
Geld ist das Einzige was für die Eigentümer, die Familie Hastor aus Bosnien, zählt. Menschen scheinen für die Familie Hastor nur „Mittel zum Zweck“ zu sein. Das Mittel um viel Geld zu verdienen. Auch das sei der Familie Hastor gegönnt, aber was das Unternehmen der Familie Hastor derzeit tut ist, sich aus der sozialen Verantwortung eines Unternehmers zu stehlen. Das zu Lasten von fast 1.000 betroffenen Personen, wenn man die Familien der Arbeiter mitrechnet.
Sozialer Friede funktioniert nur dann, wenn das Unternehmen alle auftretenden Probleme dann gemeinsam mit den Vertretern der Mitarbeiter löst, und es müssen ausgewogene Lösungen sein. Keiner darf sich bei solchen Lösungen als Gewinner oder Verlierer fühlen.
Was hier im Unternehmen der Familie Hastor aus Bosnien passiert ist in der heutigen Zeit nicht nachvollziehbar. Irgendwie hat man das Gefühl, dass die Familie Hastor in ihrem unternehmerischen Denken, noch im 18. Jahrhundert verwurzelt ist. Mitbestimmung und soziale Verantwortung mag in Bosnien ein Fremdwort sen, in Deutschland gehört das zur gelebten Kultur.
Endlich hat sich in den Streit auch der Leipziger Oberbürgermeister eingeschaltet und Tacheles geredet, aber sehr geehrter Herr Jung, Worte alleine genügen da nicht. Da muss man auch mal „klare Kante zeigen und sich bei den Streikenden sehen lassen“, denn moraliche Unterstützung ist das, was diese Menschen nun am Nötigsten brauchen. Keine klugen Sprüche.
Vermissen tun wir Herrn Martin Dulig, den Wirtschaftsminister des Landes Sachsen und in Sachsen immerhin Vorsitzender der Arbeiter Partei der SPD. Wäre es nicht toll Herr Dulig mal zurück zu den Wurzeln der SPD zu kehren? Stellen Sie sich an die Seite der streikenden Mitarbeiter der Neuen Halberg Guss und zeigen Sie dem Unternehmen, was sie von dessen Handlungen halten.