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Neue Halberg Guss Leipzig/Saarbrücken: Es geht Voran

Streit

Streit | © 2018 JS LP

Seit Wochen streiken die Mitarbeiter des Unternehmens NHG Neue Halberg Group an den Standorten Leipzig und Saarbrücken. Streiken für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze, und am Standort Leipzig für eine Zukunftsperspektive für ihre Familien. Das der Standort Leipzig der Neuen Halberg Guss geschlossen wird, das ist offenbar beschlossene Sache und nicht mehr veränderbar. Ende 2019 soll in Leipzig Schluss sein für rund 700 Mitarbeiter.

Betroffen sind aber eben nicht nur die Mitarbeiter der NHG Leipzig, sondern natürlich auch deren Familien, die heute nicht wissen wie ihre Zukunft aussehen wird. Eine Situation die die Mitarbeiter der Neuen Halberg Guss so nicht hinnehmen wollen. Sie wollen einen Sozialplan und eine Abwicklungsgesellschaft die dann auch sich um die Mitarbeiter kümmert. Insbesondere Umschulung und Weiterqualifizierung sind hier natürlich wichtig. Mit Recht fordern die Mitarbeiter der Neuen Halberg Guss das die Eigentümer sich hier nicht einfach und billig aus der Verantwortung ziehen können. In ihrem Kampf erfahren die Mitarbeiter derzeit viel Zustimmung von der Politik und von den Menschen in Leipzig.  Nach Wochen der totalen Konfrontation scheint es nun erste Zeichen einer Verständigung zu geben, eines aufeinander Zugehens.

Das zumindest ist der Hinweis den man aus den in dieser Woche geführten Verhandlungen zwischen Gewerkschaft IG Metall und Unternehmensführung mitnehmen kann. Ist dem so, dann setzt sich beim Unternehmen Neue Halber Guss scheinbar doch noch so etwas wie soziale Verantwortung durch. Möglicherweise hat es aber beim Unternehmen selber auch deshalb einen Sinneswandel gegeben, weil man mit dem Wunsch nach einem Verbot des Streiks vor 2 Gerichten gescheitert war.

Damit waren die möglichen Rechtsmittel zunächst einmal ausgeschöpft für das Unternehmen. Der Streik selber kostet das Unternehmen jeden Tag einen 6-stelligen Umsatzbetrag, damit letztlich auch Gewinn. Das kann man natürlich auch einmal eine gewisse Zeit aushalten, aber irgendwann kommt dann auch der Punkt, wo Zugeständnisse möglicherweise „kostengünstiger“ sind als den Streik auf unabsehbare Zeit weiterlaufen zu lassen. Man darf nun gespannt sein, ob es in den nächsten Gesprächen dann eine weitere Annäherung gibt, und man eine Vernunftlösung für beide Seiten hinbekommt. Den Arbeitern kann man nur ein Kompliment machen, denn die haben gezeigt das es sich lohnt zu kämpfen.

Veröffentlichungsdatum: Freitag, 20.07.2018
Verantwortlicher Autor: Red. TB

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