Zwei Gesellschaften darf man Thomas Olek zurechnen und eine Gesellschaft Falk Raudies aus München. Alle genannten Gesellschaften haben etwas gemeinsam, ihr Zielinvestment sind Immobilien.
Immobilien vorwiegend im gewerblichen Bereich. Publity AG mit dem Focus auf Büroimmobilien, Falk Raudies mit Handelsimmobilien in 2 b Lagen und die German Office Real Estate AG auch Immobilien, allerdings mehr als Nischenanbieter mit kleineren Objekten als zum Beispiel die Publity AG.
Alle 3 genannten Gesellschaften haben etwas Weiteres gemeinsam, sie haben sich viel Geld über Anleihen von Anlegern besorgt. Das Unternehmen Publity AG begibt derzeit sogar eine neue Anleihe, zu der wir uns bereits kritisch geäußert haben, denn wir haben ein Problem mit der Entwicklung des Marktsegmentes bei den Büroimmobilien. Eine Entwicklung die derzeit keiner vorhersehen kann, denn wir gehen gerade schnurstracks in eine Rezession mit Ende offen.
Alle genannten Unternehmen werden davon dann sicherlich betroffen sein, denn das nur die Publity AG, die FCR Immobilien AG oder die GORE AG dann betroffen sind, ist natürlich nicht die Realität.
Es sind aber die Gesellschaften, mit deren Geschäftsmodellen wir uns gut auskennen, und der Überzeugung sind, das dann auch aus Sicht der Anleger beurteilen zu können. Thomas Olek hat in den letzten Jahren ein Auf und Ab an der Börse mit seiner Publity AG erlebt, gleiches gilt für die FCR Immobilien AG, und bei der GORE AG kann man dazu noch keine Aussage machen, denn die wurde erst am 13. Dezember 2019 erstmalig an der Münchner Börse notiert.
Die GORE AG hat bis heute noch keine Anleihe herausgegeben, auch das ein Unterschied zu den beiden anderen Gesellschaften.
Alle Märkte im gewerblichen Immobilienbereich werden sich neu ordnen, egal ob Handels- oder Büroimmobilien. Was diese Neuordnung dann als Konsequenz bedeutet für die Unternehmen und damit natürlich auch für die investierten Anleger und Aktionäre, ist derzeit reine Spekulation.
Man darf aber mal spekulieren, dass die Preise eher nach unten gehen werden und dass es auch weniger Flächennachfrage geben dürfte, womit dann die Mietpreise fallen dürften. Diese Entwicklung würde aber im Endeffekt auch wieder zu fallenden Kaufpreisen für Immobilien aus diesen Marktsegmenten führen. Dies kann dann ein Vorteil sein, muss es aber nicht.
Ganz kritisch sehen wir allerdings die Handelsflächen an Sekundärstandorten, wie es Falk Raudies gerne beschreibt. Zum Zeitpunkt, als Falk Raudies angefangen hat mit Immobilien etwas zu tun, waren diese Standorte die einzigen Immobilienstandorte, wo sich der Wettbewerb in Grenzen gehalten hat, weil diese Standorte nicht so nachhaltig sind, was ein erfahrener Immobilienfachmann natürlich weiß. Möglich, dass genau diese Standorte Falk Raudies in den nächsten Monaten und Jahren großes Kopfzerbrechen bereiten könnten und möglicherweise auch seine Performance deutlich abschwächen könnte.
Ähnlich sehen wir es bei der Publity AG.
Bei der GORE AG sind wir uns da nicht so sicher, in welche Richtung die Reise aktuell geht, aber die Aktionäre scheinen überzeugt zu sein, denn das Unternehmen hat innerhalb von 7 Monaten seinen Aktienkurs um über 120 % steigern können.
Vielleicht ist ja die Konzentration auf Nischen im Büroimmobilienmarkt genau der richtige Weg, denn da kann ein Unternehmen dann auch mal schnell reagieren im Sinne der Kunden. Ob dies dann auch so sein wird, bleibt abzuwarten. Möglich ist aber, dass Thomas Olek dann diese Gesellschaft mehr Spass machen könnte wie sein Flaggschiff Publity AG. Von einer Zeichnung der aktuellen Anleihe raten wir ab.