Was für Andreas Rettib vom FC St Pauli wie ein Sieg aussieht, ist für alle deutsche Fußballfans die Lizenz für die Langeweile im deutschen Fußball.
Andreas Rettig und der FC St. Pauli haben aber auch dafür gesorgt, das deutsche Fußballmannschaften in den nächsten Jahren in Europa kaum eine Rolle spielen können und werden. Hieraus wird dann ein Abstufung bei der UEFA resultieren, so das weniger Bundesligaclubs dann an internationalen Wettbewerben teilnehmen dürfen. Dazu darf man Herrn Rettig und dem FC St. Pauli dann recht herzlichen Danke sagen.
Es geht um die 50 Plus 1 Regel die es derzeit völlig uninteressant macht für einen Investor groß in den deutschen Fußball einzusteigen. Tradition hin oder her, Fußball ist längst zu einem Milliardengeschäft geworden wo immer höhere Summen für Spieler bezahlt werden müssen, selbst für Spieler die fußballerisch eigentlich nur Mittelmaß darstellen.
Da werden Ablösesummen aufgerufen die man aus Marketing, Fernseheinnahmen und Kartenverkauf einfach nicht mehr stemmen kann als Verein. Da braucht man finanziell gut gestellte Sponsoren die dann den einen oder anderen Millionentransfer mit stemmen.
An einem Verein wie dem FC St. Pauli werden große Investoren keinerlei Interesse haben. Der Verein mag Kult sein, aber vermarktbar über die Grenzen Hamburgs hinaus ist St. Pauli dann eher wohl nicht. Genau das hat Andreas Rettig sicherlich im Kopf gehabt als er die DFL „ausgetrickst“ hat, denn Andreas Rettig war bewusst, das St. Pauli kein Gewinner einer solchen Regelung sein kann und wird, also muss man das versuchen zu verhindern. Das ist Rettig dann auch mit Bravour gelungen, dafür muss man ihm Respekt zollen.
Für den deutschen Fußballfan und den deutschen Fußball ist diese Entscheidung der DFL hingegen eine Katastrophe, wie bereits ausgeführt. Man kann nur hoffen, dass dieser Beschluss kurzfristig verändert wird um Deutschland auch International im Fußball als „Macht“ überleben zu lassen.
Funktionäre wie Andreas Rettig jedenfalls, darf man dann sicherlich las Totengräber einer attraktiven Liga bezeichnen.
Kommerz und Tradition lassen sich sicherlich unter einen Hut bringen. Was nutzt es den Vereinen, wenn sie gute Spieler ausbilden und dann in andere Ligen verkaufen müssen, weil die eben andere und intelligentere Köpfe haben. Köpfe die längst verstanden haben wie das Geschäft läuft mit dem Fußball.
Das Andreas Rettig das auch verstanden hat, da darf man sicher sein. Sein Verein hätte allerdings keinen Vorteil davon, würde dann irgendwann in der 4.Liga verschwinden.