Erfurt eine Stadt vor dem Wechsel? Noch ist es nicht soweit, aber Oberbürgermeister Andreas Bausewein hat es nicht geschafft im ersten Wahlgang Oberbürgermeister von Erfurt zu bleiben. In der gestrigen Wahl schaffte Andreas Bausewein nur die Hälfte der Stimmen die er noch in der letzten OB Wahl im Jahre 2012 erzielen konnte.
Eine deftige Klatsche für Andreas Bausewein, aber auch die Quittung dafür, das Bausewein in den letzten Jahren immer mehr den Eindruck hinterlassen hatte, bei den Erfurter Bürgern, dass er sich eigentlich zu höheren Weihen berufen sieht.
Sprungbrett dafür sollte der SPD Landesvorsitz in Thüringen sein. Bausewein kam aber auch in der Thüringer SPD nie so richtig an. Übelgenommen hatte man Bausewein dann auch, dass er nicht in die Thüringer Landesregierung eingetreten ist, sondern wohl Politik von Außen machen wollte, und das dann auch gemacht hat.
Andreas Bausewein ist heute in der Thüringer SPD umstritten, aber offensichtlich jetzt auch in Erfurt. Er wird es schwer haben im 2. Wahlgang sein Amt zu verteidigen, denn Andreas Bausewein muss gegen Marion Walsmann in die Stichwahl. Marion Walsmann hat vor allem durch ihren bürgernahen Wahlkampf überzeugt. Genau das könnte Marion Walsmann nun in der Stichwahl zu Gute kommen.
Ich bin von hier, und ich kann das. Zwei schlagende Argumente die Marion Walsmann auf ihrer Seite hat. Andreas Bausewein steht hingegen für viele Probleme die die Thüringer Landeshauptstadt heute hat. Hierzu gehören der Crystal Konsum den man in Erfurt verzeichnet.
Hierzu gehört aber auch das Kostendesaster des Arena Managements in Erfurt. Auch das Thema Sicherheit hat für die Erfurter Bürger ein hohes Gewicht. Viele Bürger fühlen sich in Erfurt nicht mehr sicher. Auch dieses Problem zu lösen hat Andreas Bausewein verschlafen.
Wie Andreas Bausewein den Bürgern nun erklären will, wie er das dann alles besser machen will, wenn man ihn im Amt bestätigt in der Stichwahl am 29. April 2018, darauf sind nicht nur wir, sondern sicherlich auch die Erfurter Bürger gespannt.