Unglaublich, da kann man eigentlich nur dauerhaft mit dem Kopf schütteln, denn das solch eine Situation überhaupt denkbar ist, erschüttert uns in der Redaktion doch sehr.
Verwerflich finden wir, sehr geehrter Herr Bürgermeister Wagner, allerdings, dass Sie Ihnen schutzbefohlene Menschen dieser Gefahr möglicherweise wissentlich aussetzen, und dies schon über einen längeren Zeitraum.
Natürlich spielen Sie nun eine mögliche Asbestgefahr herunter, aber mit Verlaub, Herr Bürgermeister, Asbest ist immer gefährlich. Ungefährlichen Asbest gibt es nicht. Mit einem solchen brisanten Thema muss man aktiv umgehen und zwar ab dem Tag, an dem einem das zu Ohren kommt und es sich nicht nur um ein „Gerücht“ handelt.
In uns bekannten Berichten streiten Sie das Vorhandensein dieser Asbestgefahr grundsätzlich nicht ab. Aber wie können Sie die Gefahr herunterspielen, wenn es nicht einmal ein Gutachten gibt zu den möglichen Gefahren, die von diesem Asbest ausgehen, bewertet von einem qualifizierten Gutachter/in.
Der logische und verantwortungsvolle Schritt wäre doch gewesen, die Schule sofort für zwei Tage zu schließen, einen Gutachter zu beauftragen, der dann sagt: „Ja, Schulbetrieb kann weitergehen, oder Halt, Stop mit dem Schulbetrieb!“ Haben Sie das getan? Nein!
Was Sie getan haben, ist, Eltern und Lehrer bis jetzt im Regen stehen zu lassen. Sie haben erst gehandelt, als Medien auf diesen Asbestskandal aufmerksam wurden. Möglicherweise ist es jetzt bereits viel zu spät.
Wäre ich Lehrer an der Schule, oder ein Kind, das dort in die Grundschule gehen muss, dann würde ich mich so lange weigern, in die Schule zu gehen, bis eine Gefahr für meine Gesundheit ausgeschlossen ist.
Sehr geehrter Herr Bürgermeister Wagner, handeln Sie endlich verantwortungsvoll und sofort; es geht um ihnen schutzbefohlene Menschen. Schließen Sie die Schule jetzt sofort, bis über die Asbestgefahr wirklich Klarheit besteht.