Ein ganz klares Ja, und dass ist so ob es uns gefällt oder nicht. Es hilft auch nicht, die AfD nur zu verdammen und in die rechte Ecke zu drücken.
Wir müssen uns in unserer Gesellschaft mit der AfD auseinandersetzen. Wir müssen die AfD fordern zu zeigen, welches Deutschland ihr dann so vorschwebt, und wie die AfD dieses Ziel erreichen will. An diesen Aussagen muss man die AfD in Deutschland dann nicht nur messen, sondern man muss sich dann mit diesem AfD Weg politisch in unserer Gesellschaft auseinandersetzen.
Mal ehrlich, viele unter uns werden sich noch an die Anfänge der heutigen Grünen erinnern. Auch die Grünen, wenn auch mit anderen Zielen angetreten, waren einmal ein Sammelbecken für Protestwähler. Auch sie hat man die ersten Jahre „verteufelt“, erst als man begonnen hat sich mit den Zielen der Grünen auseinanderzusetzen, erst ab dem Zeitpunkt wurde es für die etablierten partein „ruhiger“. Schaut man heute zurück, dann hat sich diese Auseinandersetzung gelohnt, denn sie hat der deutschen Gesellschaft ganz klare Vorteile gebracht, gerade im ökologischen Bereich.
Nun steht die AfD ja, politisch gesehen, auf der ganz anderen Seite des Parteienspektrums, aber auch hier hilft aus meiner Sicht eben nicht „verteufeln“ sondern nur „auseinandersetzen“ mit den Personen und Zielen dieser Partei. Man muss sich aber nicht nur an die Anfangszeit der Grünen erinnern, sondern auch an all die unglaublichen Warnungen an die Bürger, wenn in Thüringen ein Linker Ministerpräsident würde.
Heute weiß man nicht nur in Thüringen, das Bodo Ramelow einen guten Job für Thüringen gemacht hat, und zwar für alle Thüringer. Das Abendland ist auch in Thüringen nicht untergegangen. Möglich das es in Sachsen im nächsten Jahr die erste Regierungsbeteiligung der AfD in einem Bundesland geben könnte, denn möglicherweise wäre in Sachsen ohne die AfD gar keine Regierungsmehrheit möglich. SPD, Grüne und CDU könnten es schwer haben die nötigen Prozente für eine Regierungsbildung zusammen zu bekommen, möglich auch das man politisch viel zu weit auseinander ist um eine Koalition mit der CDU zu bilden.
Nun, ob es so kommt hängt natürlich auch von der Sachsen CDU ab, denn ihr muss es überhaupt einmal gelingen wieder stärkste Partein in Sachsen zu werden, und sie muss wieder über die 30% Marke bei der Wahl kommen. Gelingt ihr das, dann hat die CDU in Sachsen viele Optionen zur Regierungsbildung, auch mit der AfD. In Bezug auf die AfD sollten wir alle zu mehr Sachlichkeit kommen, denn Polemisieren bringt keine Lösungen für unsere Gesellschaft.