Genau das haben unsere Recherchen ergeben, denn der Türkei ist es dann völlig egal, ob von ihrem Land aus, deutsche Senioren und Seniorinnen abgezockt werden. Worum geht es eigentlich?Wir lesen jeden Tag irgendwo im Internet, das irgendwelche Ganoven wieder ältere Senioren um ihr Vermögen gebracht haben. Geschafft haben sie das mit dem Enkeltrick, oder aber mit der Masche mit der Polizei. Computersoftware macht es zudem möglich, das im Telefondisplay des angerufenen Senioren dann wirklich auch die Nummer der örtlichen Polizeistation erschein, oder auch die Telefonnummer 110.
Damit wollen die anrufenden Gauner natürlich untermauern, dass sie wirklich von der Polizei sind. So kommen wenigen angerufenen Senioren dann Zweifel an den Anrufen, und gerne sind diese Senioren dann oft gerne behilflich, händigen ihren gesamten Schmuck und Bargeldbeträge an mutmaßliche Polizisten, die aber nur Gauner sind, aus. Oft ist dann das gesamte Ersparte der Senioren weg. Keine Chance das Geld wiederzubekommen.
Wir haben uns einmal unter deutschen Polizisten und Staatsanwälten umgehört, warum man so wenig dagegen machen kann von Seiten der Polizei und der Staatsanwaltschaft. Das größte Problem sind hier wohl die Behörden in der Türkei, diese haben nach Aussagen von 2 Staatsanwälten unserer Redaktion gegenüber, offenbar gar kein Interesse daran die deutschen Kollegen bei ihren Ermittlungen zu unterstützen.
Hier sind keine türkischen Bürger betroffen, genau deshalb hält sich der Ermittlungseifer der türkischen Kollegen dann in sehr engen Grenzen. Wen wir erwischen, so ein ermittelnder Kriminalbeamter uns gegenüber, sind leider immer nur die kleinen Fische die für ein paar Euro dann Botendienste und Geldtransferdienste für die eigentlichen Hintermänner in der Türkei leisten. Die wirklich großen Fische sitzen nicht in Deutschland, sondern in der Türkei.
Die Frage die immer auftaucht ist natürlich auch „wie man Senioren besser vor solchen Betrügereien schützen kann?“ Nun, nicht jede Person kann man mit Aufklärungshinweisen erreichen, aber besonders gefordert sein sollten hier alle Banken und Sparkassen.
Diese können dann eigentlich gut erkennen, ob es sich möglicherweise um einen Betrugsversuch handelt, wenn ein Senior/Seniorin einen deutlich höheren Betrag von ihrem Konto abhebt. Bankmitarbeiter sollten nicht zögern ihren Kunden darauf anzusprechen und ggf. die Polizei zu informieren. Nichts machen kann man dann leider, wenn die Senioren dann Wertgegenstände zu Hause haben und diese Herausgeben.
Aufgerufen sind natürlich auch die Kinder der Senioren und Seniorinnen mit diesen ein Gespräch dazu zu suchen. Natürlich wird es auch mit allen Maßnahmen kaum gelingen den gesamten Sumpf auszutrocknen, aber vielleicht wird es für die türkischen Gauner dann uninteressanter, wenn die nicht mehr so viel Beute machen wie bisher.